Dialektproben aus den Walsergemeinden

Der Sonntag sollte so heilig sein, dass man drei Tage davor und drei Tage danach nichts tun darf.

Treffen sich zwei: Ach, hast du ein neues Fahrrad? – Ja. – und, wie geht es? – Es geht nicht, es fährt! – und, wie fährt es? – Es geht so.

Jetzt sei nicht so unleidig, es nützt ja doch nichts. Das Wetter ist auch nicht schlechter als die Menschen.

Einer soll den Unterschied zwischen wunderbar und sonderbar erklären. Wunderbar ist, dass der Prophet Elias in einem feurigen Wagen in den Himmel aufgefahren ist. Sonderbar aber ist, dass er sich dabei nicht den Hintern verbrannt hat. 

Kleinwalsertal – Mittelberg

Kleinwalsertal – Rietzlern

klapppause uf griichisch

für mama

langsam abr gwiiß siat ma mrs a, wia lang i scho da schtand muusallei am schtraaßarand, bi ra alta akazie ommanand. miin sitz us blau wiiß gschtraiftm schtoff laad scho fäädra, fransed dött ond da us, miine holzbei send eigetle no guat benand, abr miine roschtiga schruuffa am scharniir, zom mi uuf- ond zuaklappa, dia händ scho lang nömma dia schpannig, wo sch ka händ, wo n i no bluatjong ond niglnaglnüü vorm niglnaglnüüa hüüsle mit dem niglnaglnüüa fänschtr gsee bi. jetz hed ma mi scho dia lengscht ziit nömma bruucha wella, abgschtelld hed ma mi, nämma a da schtraaß im nirgendwo z griichaland. daag ond nacht knattered d mopeds, ruusched d auto ond söttig große, gruusig luute, schtiichige laschtwääga dür, wo n i jedsmal dia grööscht müa haa, dass i vom luftschtooß ned mit eim klepf omfall ond da rescht vo miinera länkwiiliga ziit i da bruatshitz dött flakk schtatt schtand ond dänn keis gfäärt, nei, grad gar nüüd me see ka vo dött donna.

Mehr...

Önsche Schpraach

Beispiele für Mundart aus einigen unserer 19 Walsergemeinden in Vorarlberg, Liechtenstein und Tirol.

Dia Aana sei zwar scho äältli, aber no rüschtagi gsi, und schi seien wackr uuszoga und guat cho a ds Zil.

(Anni Hilbe, Triesenberg)

Mehr...

Requiem für Walserisch ?

Ein Vortrag von Elisabeth Burtscher bei der 2. internationalen Sprachtagung am 9. Juni 2006 in Brig

Wir haben jetzt vieles gehört zur Sprachforschung. Forschung ist wichtig. Es ist äußerst wichtig, wenn junge Leute, Diplomanden, sich intensiv mit der Sprache beschäftigen. Forschungsergebnisse zu dokumentieren ist auch wichtig. Interessierte finden dort, was sie suchen. Diplomanden können sich informieren. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass wir mehrmals in der Woche einem Forscher begegnen oder Forschungsdokumentationen in die Hand bekommen. Was wir aber täglich tun und tun können und sollen, ist hören und reden beim Zusammentreffen mit den Leuten.

Mehr...