Jahresausflug ins Tiroler Lechtal
Es war nass, kalt und der Schnee grüßte von den Bergspitzen. Aber das macht Walser/innen nichts. Warm gekleidet und mit Regenschirmen bewaffnet machten sich rund 50 Walser/innen aus Vorarlberg auf den Weg Walserspuren im Tiroler Lechtal zu erkunden.
Obfrau Barbara Fritz begrüßte die Teilnehmer/innen im Ortszentrum von Holzgau. Von hier führte die leichte Wanderung die einen über einen Wanderweg, die anderen über den Güterweg zur Seilhängebrücke über das Höhenbachtal. Oben angekommen ließen es sich die meisten nicht nehmen, die Brücke mit einer Spannweite von 200 m und einer Höhe von 105 m zu überqueren und aus luftiger Höhe hinunter nach Holzgau zu blicken. Die Seilhängebrücke wurde 2011 erbaut und ist Teilstück des Lechweges, welcher von der Quelle des Lechs nahe des Formarinsees bis hin zum Lechfall in Füssen im Allgäu führt.
Nach dem Mittagessen im Hotel Post wurden wir von Bgm. Günther Walch und Herrn Pfarrer Karl Heinz Baumgartner in der dem Hl. Oswald geweihten Pfarrkirche von Steeg empfangen.
Bürgermeister Walch gab Auskunft über das Leben und Arbeiten in seiner Gemeinde. In Steeg leben in 12 Weilern knapp 700 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 6.799,76 ha. 2011 zählte die von der Landwirtschaft und vom Tourismus geprägte Gemeinde 79.055 Nächtigungen. Herr Pfarrer Baumgartner gewährte Einblick in seine Walserforschungen.
Weiter ging es in den Weiler Gehren. Von hier führt eine leichte Wanderung auf dem Lechweg vorbei am Holzgauerhaus zum Weiler Lechleiten. Lechleiten wurde wie Gehren von den Walsern besiedelt und liegt auf 1540 m. Die dem Hl. Wendelin geweihte Kapelle wurde im 16. Jahrhundert erbaut.
Im Gasthof Alpenrose gab es dann noch die Möglichkeit, den Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen, bevor es nach Hause in die Walserorte Vorarlbergs ging.
Text und Fotos: Monika Bischof