Chronik 2023 Warth
Das Jahr 2023 in der Gemeinde Warth
Aufgrund des Schneemangels startete der Skibetrieb in Warth erst eine Woche später am 8. Dezember 2022. Nur die Salober Bergbahn und der Falkenkopflift konnten ihren Betrieb wegen Schneemangels erst Mitte Januar 2023 aufnehmen. Die Liftgesellschaft Warth hatte aufgrund des schönen Wetters und des Schneemangels im Tal eine noch nie dagewesene Weihnachtssaison.
Das Wetter war zum Start der Wintersaison bis Mitte Jänner 2023 sehr warm. Auf der Dorfhöhe von 1.500 m waren es immer um die Null Grad. Dann wurde es für drei Wochen sehr kalt und winterlich mit Schneefall und Minusgraden bis zu minus 18 Grad in der Nacht. Auch Ende Februar gab es sehr kaltes Winterwetter mit starkem Nordostwind und 60 cm Neuschnee. In der ersten Märzhälfte war es trocken und schön und danach bis Ende April wieder sehr kalt und winterlich mit viel Neuschnee. Ab Mitte Juni gab es einige Wochen warmes und schönes Heuwetter, allerdings hatte es am 7. und 8. August in der Nacht Frost.
Ab dem 4. Februar 2023 waren aufgrund größerer Neuschneemengen über 2.000 m Seehöhe einige Lawinenabgänge mit Verschütteten zu verzeichnen. Auf der Abfahrt von der Hochalp in Richtung Jägeralpe wurde ein Variantenfahrer von einem Schneebrett verschüttet und konnte rasch von Beobachtern ausgegraben und befreit werden. Unterhalb des Wartherhorns wurde ebenfalls ein Variantenfahrer von einer Lawine mitgerissen und verletzt. Die Lawine wurde durch einen Hubschrauber, der zum wiederholten Mal Blindgängermunition von Lawinensprengungen geborgen hat, ausgelöst.
Olympiasieger Johannes Strolz konnte im Weltcupwinter 2023 nicht an die Erfolge des Vorwinters anschließen. Mit den Plätzen 12, 16 und 17 im Slalom musste Johannes die Weltcupsaison beenden. Allerdings holte Johannes bei den österreichischen Meisterschaften Ende März in Hinterstoder den österreichischen Staatsmeistertitel im Abfahrtslauf und erzielte sehr gute Plätze im Riesentorlauf und im Super G. Johannes wurde zum Vorarlberger Sportler des Jahres 2022 gewählt.
Der Skiclub Warth führte am letzten Skitag der Saison, am 15. April 2023, die Vereinsmeisterschaften durch. Olympiasieger Johannes Strolz legte beim Riesentorlauf als Vorläufer die Idealspur für die jungen Nachwuchsläufer. Die jüngsten Teilnehmer waren drei Jahre alt. Die Tagesschnellsten der 25 Teilnehmer waren Sophia und Fabian Roiderer. Das wöchentliche Skitraining für die Kinder von Skischule und Skiclub macht sich bezahlt.
Am 2. Juli wurde das Fest „Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung“ mit Chor und Alphornbläsern sowie am 27. Juli das Patrozinium Hl. Jakobus in der Simmelkapelle in Hochkrumbach gefeiert. Am 24. September war die traditionelle Friedenskreuzmesse auf dem Simmel mit gleichzeitiger Bischofsvisitation für die Pfarren Warth und Schröcken angesagt. Diözesanbischof Benno Elbs zelebrierte zusammen mit unserem Pfarrer Johannes Kolasa und Gastpfarrer Pater Adrian aus Lech, mit musikalischer Unterstützung der Musikkapelle Schröcken und den Warther Alphornbläsern, die Friedensmesse bei herrlichem Herbstwetter. Fürbitten und Ansprache wurden von Kindern und Pfarrgemeinderatsmitgliedern im Walserdialekt vorgetragen. Viele Einheimische erschienen in der Walsertracht auf dem Simmel. Dankesworte vom Bischof gab es für alle ehrenamtlich Tätigen in den Pfarreien.
Großinvestitionen gab es am Saloberkopf bei den Skiliften Schröcken. Eine zusätzliche Beschneiungsanlage von der Bergstation bis zur Talstation Salober konnte errichtet werden. Damit ist das gesamte Skigebiet Warth-Schröcken mit einer Beschneiungsanlage ausgestattet.
Am 23. August kam ein Autofahrer am späten Abend auf der Strecke von Warth nach Lech von der Straße ab und stürzte dabei, sich mehrmals überschlagend, 150 Meter über steiles Gelände. Am Auto entstand Totalschaden, der Lenker war eingeklemmt und hilflos. Erst am Nachmittag des folgenden Tages hörte eine Wanderin von der anderen Talseite Hilferufe. Durch die Alarmierung der Bergrettung und Polizei konnte das Wrack nach längerer Suche gefunden und der Schwerverletzte geborgen werden.
Liesbeth Fritz aus Gehren erhielt für ihren jahrzehntelangen Einsatz und ihre Tätigkeit in verschiedenen bäuerlichen Funktionen, insbesondere als Bezirksbäuerin im Bezirk Reutte, das goldene Ehrenzeichen der Landwirtschaftskammer Tirol.
Im Sommer organisierte der Familienverband zusammen mit den Bergführern der Bergschule Widderstein ein wöchentliches Klettertraining für Kleinund Schulkinder. Die Begeisterung und das Interesse hierfür waren sehr groß.
Die Gemeinde konnte in einem alten Bauernhaus den Kulturraum und das STUBA Lädele eröffnen. Es gibt eine Ausstellung der faszinierenden Olympiageschichte und eine Welt voller Tradition und Kreativität mit heimischen Produkten und handgefertigter Kunst.
Geburten
Rosa Weissenbach, Eltern Stephanie und Christoph
Nina Fritz, Eltern Belinda und Mathias
Ariana Christina Weissenbach, Eltern Silvia und Sebastian
Anastasia, Eltern Claudia Bechter und Niko Saporito
Sterbefälle
Benedikt Fritz, Jg. 1994
Antonia Rüscher, Jg. 1926
Gebhard Fritz