Chronik 2023 Thüringerberg
Das Jahr 2023 in der Gemeinde Thüringerberg
Auch im vergangenen Jahr wurden wieder einige bauliche Maßnahmen in unserer Gemeinde umgesetzt. Die Grabarbeiten für die Quellableitung Gassner Alpe konnten aufgrund der nassen Witterung erst im Mai fortgesetzt werden. Eine besondere Herausforderung stellten dabei die Arbeiten entlang des Wanderwegs Richtung Gassner Alpe dar. Hier mussten aufgrund der Steilheit des Geländes teilweise Bäume quergefällt werden, um Aushubmaterial und auch Maschinen und Geräte entsprechend abstützen zu können. Nach zwei Monaten intensiver Arbeit konnte die Quellableitung dann an den Hochwasserbehälter Oberrain angeschlossen werden. Im Zuge dieser Arbeiten bekam auch der Wanderweg Richtung Gassner Alpe ein neues Gesicht. Dank gilt allen an diesem Projekt Beteiligten, insbesondere aber Jürgen Dünser, der federführend für die Arbeiten verantwortlich war.
Bei der Ende der 1970er Jahre errichteten Storbachbrücke auf der Jagdbergstraße L54 stand eine umfassende Sanierung an. Nach neunmonatiger Bauzeit konnten die Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten im November abgeschlossen werden. Die gesamten Kosten dieser Sanierung werden vom Land Vorarlberg getragen.
Am Dorfausgang Richtung St. Gerold wurde der Gehsteig auf eine Länge von rund 190 Meter bis Haus Nr. 132 verlängert. Im Zuge dieser Arbeiten mussten die Hauptwasserleitung und der Schmutzwasserkanal in den Fahrbahnbereich verlegt werden. Zusätzlich wurden neben der Gehsteigbeleuchtung auch Leerrohre für den Glasfaserausbau und für die illwerke vkw mitverlegt. Die Hauptbauarbeiten, die Ende Mai begannen, mussten dabei ständig mit einspurigem Verkehr und Ampelregelung durchgeführt werden. Trotzdem konnten diese Arbeiten pünktlich vor Schulbeginn beendet werden und damit endete auch die Ampelregelung im Baustellenbereich.
Eine besondere Ehrung wurde Bürgermeister Wilhelm Müller zuteil. Er erhielt am 26. Oktober von Landeshauptmann Mag. Markus Wallner das Silberne Ehrenzeichen des Landes überreicht. Wilhelm Müller ist seit 25 Jahren Bürgermeister in unserer Gemeinde. In dieser Zeit zeigte er sich verantwortlich für viele bauliche und raumplanerische Maßnahmen. Ein wichtiges Anliegen war und ist ihm stets auch das Soziale und das gute Miteinander.
Dr. Otmar Müller wurde im Rahmen des Vorarlberger Gemeindetages am 21. April der Ehrenring des Vorarlberger Gemeindeverbandes verliehen. Seinen Dienst beim Vorarlberger Gemeindeverband begann er 1993. Von 1995 bis 2021 war er auch dessen Geschäftsführer.
Zu einem personellen Wechsel kam es bei den Gemeindearbeitern. Gottfried Pfister, der seit 2017 bei der Gemeinde angestellt war, wechselte zum Dienstleistungszentrum (DLZ) Blumenegg. Ihm gilt ein Dankeschön für die geleisteten Dienste für die Gemeinde. Mit 1. März wurde Thomas Wehinger als zweiter Gemeindearbeiter angestellt. Zusammen mit Walter Rauch wird er sich um die mittlerweile vielen baulichen Anlagen der Gemeinde kümmern und sie funktionsfähig und in Stand halten.
In den Vereinen wurden mehrere Mitglieder für ihre langjährige Mitarbeit geehrt. So erhielt Rudolf Nigsch die Feuerwehrmedaille Gold für seine 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Thüringerberg und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Für seine 40-jährige Zugehörigkeit erhielt Gottfried Pfister die Feuerwehrmedaille Silber.
Der USV Thüringerberg (Union Sportverein) verfügt seit der letzten Jahreshauptversammlung über einen neuen Vorstand mit dem Obleuteteam Gabriel Enenkel, Stefan Enenkel und Adrian Pfefferkorn. Sie werden von David Sandholzer als Schriftführer und Webmaster und Florian Burtscher als Kassier unterstützt. Die Aufgaben im Sektor Ski übernahm Elmar Dünser. Dem alten Vorstand gilt ein Dank für die geleistete Arbeit und dem neuen Vorstand alles Gute für die auf ihn zukommende Arbeit.
Nachdem der Andreaschor bereits im Jahr zuvor ruhend gestellt worden war, beschloss er nun einstimmig die Auflösung des Vereines. Sämtliche Bemühungen um neue Chormitglieder oder eine neue Chorleitung waren erfolglos geblieben. Obfrau Magdalena Morscher bedankte sich bei allen Mitgliedern und
Funktionären für ihre Arbeit. Das Restkapital wurde der Gemeinde, dem Laruna- Chor und dem neu zu gründenden Verein „Hüttakopf“ übergeben. Dieser Verein wird in Zukunft die Gipfelmesse auf dem Hüttenkopf organisieren.
Nach sechsjähriger Pause meldete sich die Theatergruppe Thüringerberg mit einem neuen Team aus jüngeren und länger gedienten Spielerinnen und Spielern und einem völlig neuen Team hinter der Bühne zurück. Mit ihrem Sketchprogramm sorgten sie an drei Spieltagen für einen vollbesetzten Sunnasaal und für viele Lacher im Publikum.
Geburten
Mateo Burtscher, Eltern Marion Keckeis und René Burtscher
Elice Martin, Eltern Andrea Martin und Niels Bölk
Miriam Mangeng, Eltern Maria und Sebastian Mangeng
Paul Sperger, Eltern Lisa und Hanno Sperger
Emil Borg, Eltern Anna Borg und Julian Zimmerer
Anton Wilfried Müller, Eltern Kerstin Müller und Kilian Tschabrun
Hochzeiten
Monika und Alois Stark
Maria und Sebastian Mangeng
Angela und Thomas Battisti
Marion und Oliver Haum
Natalie und Christoph Meyer
Goldene Hochzeiten
Magdalena und Wilhelm Enenkel
Monika und Gerhard Rietzler
Herlinde und Reinhard Burtscher
Helga und Wilhelm Stöckl
Sterbefälle
Pfarrer Mag. Dr. Richard Gohm, 86 Jahre
Silvia Müller, 66 Jahre
Ehrenreich Müller, 88 Jahre
Martin Stark, 33 Jahre
Olivia Nigsch, 93 Jahre
Pfarrer Mag. Dr. Richard Gohm †
Am 1. Juni verstarb Pfarrer Mag. Dr. Richard Gohm 86-jährig in Feldkirch. Er wuchs in Thüringerberg auf und besuchte hier die Volksschule. Nach seinem Philosophie- und Theologiestudium in Innsbruck wurde er 1962 in Bregenz zum Priester geweiht. 1986 kehrte Richard Gohm nach Thüringerberg zurück und wirkte bis zu seiner Pensionierung 1997 als Pfarrprovisor in unserer Gemeinde. Er war die treibende Kraft bei der Sanierung der Pfarrkirche 1989/90 und sorgte dafür, dass die gesamten Kosten für die vollständige Außen- und Innenrenovierung mit Verlegung der Orgel in den Altarraum und den Umbau des Pfarrhauses von 13 Millionen Schilling mit Eigenleistungen, Förderungen und Spenden finanziert wurden. So konnte er bei seinem Pensionsantritt 1997 die ganzen Baulichkeiten schuldenfrei an die Diözese übergeben. In seinen monatlich erschienen Pfarrbriefen dokumentierte er neben dem Leben in der Pfarre auch das Gemeindeund Vereinsgeschehen. Ein besonderes Anliegen war ihm das Pfarrarchiv, das er mit großem Zeitaufwand gänzlich aufarbeitete und neu strukturierte. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für deine Arbeit und Tätigkeit in unserer Gemeinde.
Werner Rinderer