50 Jahre Vorarlberger Walservereinigung
Vorgeschichte
1962 wurde in Saas-Fee im Wallis auf Initiative der deutschen Baronin Tita von Oetinger das erste Internationale Walsertreffen veranstaltet. Die Begeisterung und Freude der Teilnehmer sei außergewöhnlich groß gewesen. Die anwesenden Repräsentanten sowie die Wissenschaftler der Volkskunde aus der Schweiz, Liechtenstein, Vorarlberg und dem Piemont in Italien sahen die Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Kulturpflege. So kam es zur Gründung der Vereinigung für Walsertum mit dem Sitz in Brig. Es wurde beschlossen, alle drei Jahre jeweils abwechselnd in der Schweiz, im italienischen Piemont, in Triesenberg in Liechtenstein und in Vorarlberg ein Internationales Walsertreffen zu organisieren, das von der jeweiligen Region beziehungsweise vom jeweiligen Land veranstaltet wird.
Tita von Oetinger wird oft als „Walsermutter“ bezeichnet, da sie das Gedankengut des Walsertums ins Bewusstsein rief und die Walser auch finanziell unterstützte. Ihre Leidenschaft galt zeitlebens der Kultur und ihr Zuhause war eine Begegnungsstätte für Kulturinteressierte. Hier lud sie zu Diavorträgen und Walsertagungen ein. Sie wurde 1905 in Darmstadt in Deutschland geboren und starb 1978 in Saas-Fee. Die Baronin lebte vor ihrem Umzug nach Saas Fee einige Zeit in Hirschegg im Kleinwalsertal. Das waren wahrscheinlich die ersten Kontakte zu den Walsern.
Mehrere kleinere Veranstaltungen, die sogenannten Walser Gespräche, die im Haus von Tita von Oetinger in der Zeit nach dem 2. Walsertreffen in Triesenberg 1965 stattfanden, vertieften die Beziehungen der Walsersiedlungen untereinander. Für die Vertreter der Vorarlberger Gemeinden zeigte sich die Notwendigkeit, eine eigene Organisation aufzubauen, um Vorarlberg entsprechend repräsentieren zu können. Es war auch abzusehen, dass die finanziellen Mittel, die Tita von Oetinger einsetzte, eines Tages versiegen würden. Die von ihr geweckte Begeisterung für das gemeinsame Kulturerbe der Walser sollte auch längerfristig Früchte tragen und in gesicherte Bahnen gelenkt werden. Auf Anregung von Univ.-Prof. Dr. Karl Ilg und Schuldirektor Eugen Dobler kam es im Herbst 1966 in Blons zur Bildung eines Proponentenkomitees, das sich mit vorbereitenden Arbeiten zur Vereinsgründung befasste.
Gründung der VWV
Am 8. Oktober 1966 trafen sich Walser aus verschiedenen Vorarlberger Walsergemeinden im Haus von Eugen Dobler in Blons und vereinbarten, eine „Vereinigung der Walser in Vorarlberg“ zu gründen. Geplant wurde auch die Herausgabe einer gemeinsamen Zeitung. Einige Monate später, am 8. Juli 1967, wurde in Lech die Vorarlberger Walservereinigung (VWV) gegründet. Einstimmig wurde beschlossen, eine Halbjahreszeitschrift für Heimatkunde herauszubringen. Der erste Mitgliedsbeitrag für die Gemeinden wurde mit einem Schilling pro Einwohner und Jahr festgelegt. Ordentliche Mitglieder konnten nur die Walsergemeinden werden.
Bei der Gründung waren neun Gemeinden dabei: Blons, Raggal, Sonntag, Damüls, Lech, Warth, Schröcken, Brand und Laterns. Einige Walser Gemeinden konnten sich nicht gleich zu einer Mitgliedschaft bei der VWV entschließen. Das Kleinwalsertal trat erst nach der Vereinsgründung Ende August 1967 bei. Thüringerberg, St. Gerold und Fontanella folgten 1968. 1972 schloss sich Silbertal, 1975 Dünserberg und 1978 Ebnit an. 1996 folgten Galtür in Tirol und Triesenberg in Liechtenstein und 2001 Bürserberg. 19 Gemeinden sind 2017 Mitglied in der VWV.
Auszug aus dem Protokoll der Gründungsversammlung der VWV. Quelle: Archiv VWV
Die Walservereinigung Rankweil
Aber bereits 1954 gab es den ersten Walserverein „Die Walservereinigung Rankweil“. Die abgewanderten Großwalsertaler in Vorarlberg gründeten nach dem Lawinenkatastrophenjahr 1954 eine Vereinigung und nannten sich seit 1964 „Walservereinigung Rankweil“. Ziel dieses Vereines war es, die über weite Landesteile verstreuten Großwalsertaler zu erfassen. In alljährlichen Walsertreffen zur Pfingstzeit wurden in geselliger Runde die Erfolge und natürlich auch die Schwierigkeiten und Sorgen der abgewanderten Großwalsertaler besprochen. Zu Pfingsten 1967 trafen sich immerhin zirka 700 Teilnehmer aus dem ganzen Land in Feldkirch zu diesem Walsertreffen, wobei auch Gruppen aus dem Großen Walsertal bei der Programmgestaltung mitwirkten. Mit der Gründung der VWV verlor die Walservereinigung Rankweil allmählich an Bedeutung. Sie kann aber wohl als Vorläuferin der VWV angesehen werden.
Walserheimat
Im Gründungsjahr der VWV erschien im Dezember 1967 bereits die erste Ausgabe der Walserheimat. Die Halbjahreszeitschrift hatte eine Startauflage von 1.000 Stück mit einem Umfang von 40 Seiten und kostete 15 Schilling. Die Zeitschrift wurde von ehrenamtlichen Zustellern an die Abonnenten verteilt. Das war gerade in der Anfangszeit eine sehr wichtige Aufgabe, denn durch den persönlichen Kontakt mit den Lesern kam so manches Problem zur Sprache. In jeder Ausgabe wurde in einer Chronik über wichtige Ereignisse in den Mitgliedsgemeinden berichtet. Zusätzlich gab es Berichte über alle Themen, die irgendwie mit den Walsern zu tun haben: Bräuche, Dialekt, Architektur, Kultur, Literatur, Veranstaltungen, Heimatkunde, Sagen, Musik und Lieder usw.. Bis zum Jahr 2000 erschien die Walserheimat immer mit dem gleichen Titelbild, einem gezeichneten Walserhaus. Ab Heft Nr. 67 erhielt jedes Heft ein individuelles Umschlagsfoto. 2006 wurde das Konzept umgestellt. Seither erscheint im Februar eine Chronikausgabe und im Sommer ein spezielles Themenheft, das sich einem bestimmten Schwerpunkt widmet. Im Februar 2017 konnte die Redaktion die 100. Ausgabe herausgeben, in der auch detailliert die 50-jährige Geschichte der Walserheimat beschrieben wird. Mit der 100. Ausgabe wurde auch das Layout der Walserheimat geändert. Etwas größer, auf griffigem Papier, luftiger gesetzt und mit einem edlen geklebten Heftrücken.
100 Ausgaben der Walserheimat erschienen von Dezember 1967 bis Februar 2017.
Internationale Walsertreffen
Die Internationalen Walsertreffen wurden 1962 von Tita von Oetinger ins Leben gerufen. Alle drei Jahre veranstaltet eine Walser Gemeinde das Internationale Walsertreffen. Die Gastgeber präsentieren jedes Mal ein Besichtigungs- und Informationsprogramm. Am Samstagabend findet ein Festabend statt, bei dem bis zu 1.500 Walserinnen und Walser aus allen Regionen zusammen essen und feiern. Am Sonntag gibt es den großen Umzug mit rund 50 Gruppen in den verschiedensten Trachten. Eine gute Gelegenheit, Walser aus anderen Gegenden und Ländern kennenzulernen.
Bis 2016 fanden folgende Internationale Walsertreffen statt:
- 1962 Saas Fee, Wallis
- 1965 Triesenberg, Liechtenstein
- 1968 Gressony, Italien
- 1971 Klosters, Graubünden
- 1974 Brand, Vorarlberg
- 1977 Brig-Glis, Wallis
- 1980 Triesenberg, Liechtenstein
- 1983 Alagna, Lombardei
- 1986 Kleinwalsertal, Vorarlberg
- 1989 Davos, Graubünden
- 1992 Saas Fee, Wallis
- 1995 Lech, Vorarlberg
- 1998 Gressoney, Italien
- 2001 Brig, Wallis
- 2004 Galtür, Tirol
- 2007 Alagna, Lombardei
- 2010 Triesenberg, Liechtenstein
- 2013 Großes Walsertal/ Damüls, Vorarlberg
- 2016 Arosa, Graubünden
Für das IX. Int. Walsertreffen 1986 im Kleinwalsertal komponierte Wilhelm Fritz aus Mittelberg eigens einen Walsermarsch für den Festabend.
Jahresausflug
Zu einem Fixpunkt im Jahresprogramm der VWV zählen die Vereinsausflüge. Die Tagesfahrten werden vom Vorstand sehr gut organisiert und führen meistens in ein Walsergebiet. In Jahren, in denen ein Internationales Walsertreffen stattfindet, entfällt der Vereinsausflug.
Förderung von Gemeindearchiven
Die VWV unterstützte schon früh den Aufbau von Gemeindearchiven. Zu diesem Zweck wurde 1975 ein Informations- und Schulungsnachmittag mit dem Thema „Bedeutung und Aufbau eines Gemeindearchivs“ veranstaltet. Vertreter fast aller Walsergemeinden trafen sich in Feldkirch im Palais Liechtenstein. Bei einem Rundgang durch das Feldkircher Stadtarchiv wurde gezeigt, wie Archivalien zweckentsprechend geordnet und sachgemäß aufbewahrt werden.
Internat. Walser Skimeisterschaften
Der Skiclub Großwalsertal lud aus Anlass des 20-jährigen Bestehens im Jahr 1989 die Sportvereine aller Walsersiedlungen im In- und Ausland zu einer Walser Skimeisterschaft ein. Das Interesse war groß und die Veranstaltung so gelungen, dass man spontan beschloss, in Zukunft alle zwei Jahre eine Internationale Walser Skimeisterschaft durchzuführen. Dabei steht neben dem sportlichen Wettkampf das gegenseitige Kennenlernen und das gesellige Beisammensein im Vordergrund. Bisher fanden 15 Internationale Walser Skimeisterschaften statt:
- 1989 Faschina, Vorarlberg
- 1991 Vals, Graubünden
- 1993 Kleinwalsertal, Vorarlberg
- 1995 Gressoney, Italien
- 1997 Obersaxen, Graubünden
- 1999 Malbun, Liechtenstein
- 2001 Sonntag/Stein, Vorarlberg
- 2003 Bosco Gurin, Tessin
- 2005 Silbertal, Vorarlberg
- 2007 Splügen, Graubünden
- 2009 Galtür, Tirol
- 2011 Lötschental, Wallis
- 2013 Laterns, Vorarlberg
- 2015 St. Antönien, Graubünden
- 2017 Val Formazza, Pomatt
Bauerntag
Einige Jahre wurde ein spezieller Bauerntag organisiert. Die Landwirte trafen sich zum Erfahrungsaustausch in verschiedenen Gastgebergemeinden. Leider war die Terminfindung aufgrund der bäuerlichen Arbeiten immer recht schwierig und der Bauerntag wurde wieder eingestellt.
Walser trifft Walser
Ehrenobmann Alois Fritz aus Riezlern war es ein großes Anliegen, die Generalversammlungen der VWV attraktiver zu gestalten. 2002 wurde deshalb erstmals ein Walser Kirchentag in Damüls mit anschließender Agape, der Generalversammlung und einem gemütlichen Hock abgehalten. Seither gibt es jedes Jahr einen Kirchentag mit Generalversammlung in einer der 19 Gemeinden der VWV. 2016 wurde der Kirchentag in „Walser trifft Walser“ umbenannt.
Leitbild 2000
Im Oktober 2000 wurde ein neues Leitbild für die VWV beschlossen. Der Vorstand wurde um Fachbeiräte für bestimmte Schwerpunktthemen erweitert. Zusätzlich zu den Gemeindemitgliedschaften werden Einzel- und Familienmitgliedschaften angeboten. Die Walserheimat kann auch ohne Mitgliedschaft abonniert werden. Ein Sekretariat für die Verwaltungsaufgaben wurde eingerichtet.
Walser Medien
Anfang der 1970er-Jahre entstand die Idee, ein Walserarchiv mit Walserliteratur aufzubauen. Dazu wurden verschiedene Werke aus einem Nachlass aufgekauft. In den Folgejahren wurde das Archiv weiter ausgebaut. Die VWV bat immer wieder um Überlassung von alten Urkunden, Schriften und heimatkundlicher Literatur. Zu Beginn wurde die Bibliothek von Eugen Dobler geführt und war im Schulhaus in Blons untergebracht. Später wanderten die Bestände in den Archivraum des Heimatmuseums Großes Walsertal nach Sonntag. Archivar Franz Nachbaur hat sich in dieser Zeit intensiv um die Bibliothek gekümmert. Die Walser Medien Bibliothek ist eine reine Präsenzbibliothek und seit 2006 in Fontanella. Sie ist bestückt mit Büchern, Videos und CDs zur Walserforschung. Neben volks- und landeskundlichen Standardwerken finden sich Flurnamenbücher, Abhandlungen zur Namensforschung, Biografien, Bücher zur geologischen und geografischen Beschaffenheit der Walser Gemeinden, Dialektforschung, geschichtliche Abhandlungen, Bücher zu gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Themen sowie Literatur über Brauchtum, Kunst, Kultur und Religion der Walser. Neben den wissenschaftlichen Publikationen hält die Bibliothek auch einen reichen Fundus an Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Gedichtbänden von Walser Literaten oder mit Walser Inhalten bereit. Ein Online-Katalog erleichtert das Suchen von Literatur: www.vorarlberger-walservereinigung.at/medien.
Internetseite
Die VWV betreibt seit Juni 2003 die Homepage www.vorarlberger-walser vereinigung.at. Hier gibt es Informationen zu allen Veranstaltungen und zu den 19 Walsergemeinden. Die Inhaltsverzeichnisse der Walserheimatausgaben seit 2000 können aufgerufen werden und ausgewählte Beiträge sind online lesbar. Außerdem sind die jährlichen Gemeindechroniken seit 2007 abrufbar. Rechtzeitig zum 50. Geburtstag der VWV präsentiert sich die Internetseite mit einem neuen Layout (siehe Bericht Seite 78, Walserheimat Nr. 101).
Walser Alps
Von 2002 bis 2007 wurde am EU-Projekt „Walser Alps“ gearbeitet. Beteiligt waren alle Walserregionen im Alpenraum. Ziel dieses Großprojektes war, die Walseridentität auf allen Gebieten zu stärken. Die VWV hatte die schwierige Aufgabe, eine informative Webseite über das Walsertum zu erstellen. Unter www.walser-alps.eu ist viel Wissenswertes über die Walser abrufbar. Dieses Projekt war eines der wenigen INTERREG IIIB-Projekte der Europäischen Union, das tatsächlich umgesetzt wurde. (Siehe Bericht Seite 28, Walserheimat Nr. 101).
Da die Internetseite der VWV gut genutzt wird, wurde 2011 zusätzlich eine eigene Facebook-Seite im Internet eingerichtet. Unter www.facebook.com/vorarlbergerwalservereinigung werden vor allem Veranstaltungshinweise veröffentlicht, die neuen Ausgaben der Walserheimat angekündigt und von vielen Veranstaltungen gibt es Fotos und kurze Berichte.
700 Jahre Walser
2013 war das große Festjahr „700 Jahre Walser in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein“. In Damüls fand im Rahmen der Generalversammlung ein Festakt statt. Vorgestellt wurde der Wanderführer Walserweg Vorarlberg und die Walser Briefmarke mit dem Heiligen Theodul. In vielen Walsergemeinden fanden während des Jahres die verschiedensten Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums statt (Aufstellung weiter unten).
VWV 2017
Die VWV hat 2017 rund 800 Mitglieder und zusätzlich 500 Personen haben die Walserheimat abonniert. Am 25. Juni 2017 feiert die VWV ihren 50. Geburtstag mit einem Festakt und einem großen „WalserChöreKonzert“ im Kleinwalsertal. Zehn Walser Chöre haben sich für den Festakt angemeldet. Wenn alles klappt, wird es auch eine besondere musikalische Geburtstagsüberraschung geben.
Die Zukunft
In den vergangenen 50 Jahren wurden von vielen ehrenamtlich Tätigen wichtige Impulse gesetzt und es wurde einiges auf die Füße gestellt. Doch wie geht es weiter mit der VWV und den Walsern?
Die Kernaufgaben der VWV sind die Vertretung der Interessen der Walser in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein, die Förderung der Walserkultur und die Herausgabe der Halbjahreszeitschrift Walserheimat – das Aushängeschild der VWV. Die VWV soll eine Plattform sein, um Ideen zu erarbeiten und umzusetzen, die in irgendeiner Art und Weise mit den Walsern zu tun haben: Walser Mundart, Traditionen, Kunst und Kultur, Walser Geschichte usw.. Eine wichtige Rolle spielen auch die Gemeindechroniken in der Walserheimat – hier wird lebendige Geschichte für künftige Generationen aufbereitet und archiviert.
Zu den Hauptaufgaben der VWV gehört weiters die Schaffung von Möglichkeiten, sich untereinander und mit Walsern aus anderen Regionen zu treffen und auszutauschen: bei den Jahresausflügen, den Internationalen Walsertreffen, den Walser Skimeisterschaften, Wanderungen auf dem Walserweg und beim jährlichen „Walser trifft Walser“-Kirchentag mit Generalversammlung.
Ergänzend zur Walserheimat wird der Internetauftritt ausgebaut. Es soll ein digitales Archiv für die Walser und andere Interessierte entstehen. Die VWV ist auch weiterhin auf Facebook präsent.
Die Zukunft der VWV hängt auch davon ab, Walserinnen und Walser für eine ehrenamtliche Tätigkeit zu gewinnen, ob für die Mitarbeit im Vorstand, in der Redaktion der Walserheimat, als Gemeindechronist, Ortsvertreter oder einfach als Impulsgeber und Helfer.
Seit 1967 ist viel passiert. Man darf gespannt sein, was die Walser und die VWV in den nächsten 50 Jahren alles bewegen.
Jodok Müller, Riezlern
CHRONOLOGIE DER VWV
Jahr | Ereignis |
---|---|
1954 | Abgewanderte Großwalsertaler gründen den Verein „Gemeinschaft der abgewanderten Großwalsertaler“, der 1964 in „Walservereinigung Rankweil“ umbenannt wird. |
1962 | I. Internationales Walsertreffen in Saas-Fee, Wallis |
1963 | Gründung der Vereinigung für Walsertum in Brig/Wallis |
1965 | II. Internationales Walsertreffen in Triesenberg, Liechtenstein |
1966 | Proponentenkomitee diskutiert die Idee einer Vorarlberger Walservereinigung |
1967 | Gründung der VWV in Lech; die erste Ausgabe der Walserheimat erscheint. |
1968 | Fontanella, St. Gerold und Thüringerberg treten der VWV bei. |
1971 | Treffen der Walser Bürgermeister und Gemeinderäte in Lech |
1972 | Silbertal wird Mitglied der VWV. |
1973 | Im Gemeindehaus Blons soll ein Walserarchiv mit Walser Literatur, Urkunden, Bildmaterial und Zeitungsartikel aufgebaut werden. |
1974 | V. Internationales Walsertreffen in Brand |
1975 | Dünserberg wird die 15. Mitgliedsgemeinde. |
1976 | VWV wird Mitglied beim Vorarlberger Landesmuseumsverein. |
VWV tritt dem Franz-Michael-Felder-Verein bei. | |
Walser Kindermesse von Wilhelm Fritz wird an alle Walser Schulen verteilt. | |
Kurzseminar über die Bedeutung und den Aufbau eines Gemeindearchivs | |
1977 | Seminar „Bedeutung und Pflege der Mundart“ in der Propstei St. Gerold |
1978 | Ebnit tritt der VWV bei. |
1979 | Das von einer schweizerisch-österreichischen Redaktionsgemeinschaft erarbeitete Sonderheft „Die Walser“ erscheint als Lehr- und Lernbehelf und wird an alle Walser Schulen verteilt. |
Walser Seminar in Gressoney/Piemont mit 21 Teilnehmern aus Vorarlberg | |
1980 | VII. Internationales Walsertreffen in Triesenberg |
Sonderausgabe von „Wir Walser“ der IVfW erscheint. | |
1982 | Die VWV tritt dem Heimatpflegeverein Großes Walsertal bei. |
Sonderdruck „1600 Jahre Heiliger Theodul“ wird von der Vereinigung für Walsertum in Brig herausgegeben. | |
1986 | IX. Internationales Walsertreffen im Kleinwalsertal |
1987 | Erste Überlegungen einen Walserweg zu schaffen, der von Zermatt durch das |
Wallis, das Tessin, Graubünden, Liechtenstein und Vorarlberg bis nach Mittelberg im Kleinwalsertal führen soll | |
1988 | Erste Beitragszahlung an die Internationale Vereinigung für Walsertum (IVfW) |
1989 | 1. Internationale Walser Skimeisterschaften in Fontanella-Faschina |
1992 | 25 Jahre VWV – Feier in der Walserhalle Raggal |
10. Internationale Walser Studientage mit dem Thema „Volksfrömmigkeit in der Kultur der Walser“ im Kleinwalsertal. | |
1994 | Diaschau in Sonntag „Weg und Leben der Walser in den Alpen“ |
1995 | XII. Internationales Walsertreffen in Lech |
1996 | Triesenberg und Galtür werden Mitglieder der VWV. |
Die Walserheimat wird in „Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein“ umbenannt. | |
1997 | Erster Leserwettbewerb der Walserheimat |
1998 | 1. Walser Bauerntag in Blons |
1999 | Lawinenunglücke in Galtür und in Malbun, die Walser Gemeinden sammeln 260.000 Schilling für die Betroffenen. |
Die Buchhaltung der VWV wird auf EDV umgestellt. | |
Diskussion über die Einführung von Einzelmitgliedschaften in der VWV. | |
Die VWV erhält ein eigenes Logo – 86 Entwürfe werden im Rahmen eines Leserwettbewerbs eingereicht. | |
2000 | Neues Leitbild der VWV wird beschlossen: |
Neben den Gemeinden können auch natürliche Personen Mitglied werden. | |
Es gibt Einzel- und Familienmitgliedschaften. | |
Ein Sekretariat für die Verwaltungsaufgaben wird eingerichtet. | |
Die erste Walserheimat mit einem individuellen Titelbild erscheint. | |
2001 | Jubiläumsfeierlichkeiten 650 Jahre Walsersiedlung Ebnit |
Die Mitgliederverwaltung wird auf EDV umgestellt. | |
Bürserberg wird als 19. Gemeinde Mitglied der VWV. | |
Die Walserheimat wird per Post verschickt und nicht mehr ausgetragen. | |
Die Walser Literatur in der Bibliothek wird mit einem EDV-Programm erfasst. | |
Erstes Treffen der Ortsvertreter | |
2002 | Zum 1. Kirchentag mit Generalversammlung wird nach Damüls eingeladen. |
2003 | Die VWV tritt dem Verein „uf’m Tannberg“ bei. |
VWV im Internet: Die Homepage www.vorarlberger-walservereinigung.at wird im Juni online geschaltet. | |
Erste Gespräche über das EU-Projekt INTERREG IIIB mit der IVfW | |
Schüleraustauschprojekt zwischen dem Kleinwalsertal und Stalden im Wallis | |
2004 | Im Großen Walsertal findet das 1. Walserherbst Kulturfestival statt. |
XV. Internationales Walsertreffen in Galtür | |
Die Vorarbeiten für das INTERREG IIIB Walser Alps Projekt laufen. | |
2005 | Hochwasserkatastrophen in vielen Walserorten – die Walser Gemeinden führen eine Spendensammlung durch. |
Die Walser Medien Bibliothek der VWV wird in Fontanella eingerichtet. | |
Fotowettbewerb der Walserheimat: Kinder und Erwachsene in Tracht in winterlicher Landschaft werden gesucht. | |
2006 | Neues Konzept für die Walserheimat: Im Februar erscheint ein Chronikheft, im Sommer ein spezielles Themenheft. |
Das erste Themenheft der Walserheimat dreht sich um die Walser Trachten. | |
Einweihung der Walser Medien Bibliothek in Fontanella | |
Die neue Webseite www.walser-alps.eu geht online. | |
Kindergartenaustausch zwischen Mittelberg und St. Antönien mit dem Motto „Wir sind Walser“. | |
2007 | Jubiläumsfeier „40 Jahre Vorarlberger Walservereinigung“ in Silbertal |
Zukunftskonferenz in Gressoney: Die Idee, ein gemeinsames Walser Journal der Zeitschriften „Wir Walser“ (Wallis), „Walser Mitteilungen“ (Graubünden) | |
und der „Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein“ zu gestalten, wird diskutiert. Der Arbeitstitel lautet „Bei uns Walsern“. | |
2008 | Die Walserheimat Nr. 83 „Mundart“ enthält eine CD mit Mundarttexten. |
2010 | XVII. Int. Walsertreffen in Triesenberg |
Der Walserweg Graubünden wird eröffnet. | |
Durch den tragischen Tod von Tiburt Fritz verliert die Walserheimat ihren Schriftleiter. | |
2011 | Jedes Mitglied erhält einen Monatskalender mit Bildern kunstvoller Trachten. |
2012 | Symposium „Walserspuren“ wird vom Vorarlberger Landesarchiv durchgeführt. |
Mitgliederwerbung: Ein neuer Werbeflyer für VWV-Mitgliedschaften wird entworfen. | |
Die Walserheimat erhält einen neuen „Anstrich“: die Seiten werden zweispaltig gesetzt, Layout und Schriftart | |
werden angepasst. Dadurch soll die Lesbarkeit verbessert werden. | |
2013 | In diesem Festjahr wird das Jubiläum 700 Jahre Walser in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein gefeiert. Festakt in Damüls. |
Die Sonderbriefmarke „700 Jahre Walser“ wird vom jungen Walser Künstler Tristan Fischer entworfen. | |
Ein Flyer informiert über alle Veranstaltungen in den Walser Gemeinden: | |
Ausstellung „Silberer und Walliser“ im Silbertal | |
Theateraufführung „Ds Ave-Mareia-Glöggli“ in Sonntag. | |
„Streiflichter“ – Schwabenkinder als Teil der Walser Geschichte in Schröcken | |
Buchpräsentation „Laternsertal Geschichte und Volkskunde“ | |
Ausstellung „Wer oder was ist ein Walser?“ in Lech | |
Brüüge „Die Wanderung der Walser“ im Kleinwalsertal | |
Ausstellung Skigeschichten der Walser in Warth | |
Vortrag „Steiles Erbe – Großes Walsertal“ in Triesenberg | |
Präsentation der Damülser Chronik und Ausstellung „Von den Damülser Beischöfen zu den Bischöfen“ | |
Buchpräsentation „Die Geschichte der Brandnerstraße vom einstigen Saumpfad bis heute“ | |
Der Wander- und Kulturführer Walserweg Vorarlberg von Stefan Heim erscheint und der Walserweg Vorarlberg wird ausgeschildert und eröffnet. | |
Dokumentation zur Tagung „Walserspuren“ erscheint in der Montfort-Zeitschrift. | |
XVIII. Internationales Walsertreffen im Großen Walsertal und Damüls | |
Feier 50 Jahre Internationale Vereinigung für Walsertum (IVfW) in Brig, Wallis | |
2014 | Erste VWV-Wanderung auf dem Walserweg Vorarlberg |
Neue VWV Jugend-Mitgliedschaft wird angeboten. | |
2015 | VWV wird Mitglied bei der Theodulbruderschaft in Warth. |
2016 | „Walser trifft Walser“ lautet der neue Name für den jährlichen Kirchentag und die Generalversammlung der VWV. |
Kulturpolitischer Stammtisch in Chur „Die Walser – eine Bergkultur mit Zukunft?“ zum Start des 19. Internationalen Walsertreffens in Arosa | |
2017 | Walserheimat Nr. 100 erscheint im neuen Layout und wird mit einem Heftrücken geklebt. Zum Sammeln kann ein Schuber erworben werden. |
50 Jahre VWV – Jubiläumsfeier im Kleinwalsertal |
OBFRAU/OBMÄNNER DER VWV
Obfrau/ Obmann | Zeitraum |
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Martin Walch, Lech | 1967 bis 1980 |
Othmar Beck, Brand | 1980 bis 1988 |
Meinrad Bischof, Sonntag | 1988 bis 1997 |
Alois Fritz, Riezlern | 1997 bis 2009 |
Barbara Fritz, Riezlern | 2009 bis heute |
Obmannstellvertreter
Obmannstellvertreter | Zeitraum |
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Eugen Dobler, Blons | 1967 bis 1985 |
Alfons Köberle, Riezlern | 1968 bis 1978 |
Wilhelm Fritz, Mittelberg | 1978 bis 1988 |
Gebhard Breuß, Laterns | 1985 bis 1987 |
Anton Rützler, Damüls | 1988 bis 1990 |
Tiburt Fritz, Mittelberg | 1988 bis 1997 |
Pius Bischof, Schröcken | 1991 bis 2009 |
Ludwig Muxel, Lech | 2009 bis heute |
KASSIER
Kassier | Zeitraum |
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Bernhard Kapeller, Lech | 1967 bis 1981 |
Alois Beck, Brand | 1981 bis 1988 |
Markus Erhart, St. Gerold | 1988 bis 1994 |
Christian Bischof, Sonntag | 1994 bis 2003 |
Dr. Fritz Stanislaus, Riezlern | 2004 bis heute |
SCHRIFTFÜHRER
Schriftführer | Zeitraum |
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Herbert Sauerwein, Lech | 1967 bis 1975 |
Erich Schallert, Brand | 1975 bis 1988 |
Martin Türtscher, Thüringerberg | 1988 bis 1994 |
Stefan Nachbaur, Raggal | 1994 bis 1997 |
Werner Rinderer, Thüringerberg | 1997 bis 2009 |
Cilly Nesensohn, Laterns | 2009 bis heute |
BEIRÄTE UND FACHBEIRÄTE
Ehemalige Beiräte und Fachbeiräte | Aktuell |
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Gebhard Breuß, Laterns | |
Herbert Sauerwein, Lech | Siegfried Jochum, Lech |
Hans Netzer, Silbertal | Willi Säly, Silbertal |
Martha Dünser, Laterns | Monika Bischof, Sonntag |
Amanda Nesensohn, Laterns | Josef Eberle, Triesenberg |
Verena Gillard-Fritz, Bregenz | Manfred Beck, Brand |
Hermann Lorenz, Galtür | Marlies Bouzo, Fontanella |
Elisabeth Burtscher, Fontanella | Gebhard Fritz, Warth |
Klaus Raggl, Galtür | Stefan Lorenz, Galtür |
SCHRIFTLEITER DER WALSERHEIMAT
Schriftleiter der Walserheimat | Zeitraum |
---|---|
Herbert Sauerwein, Lech | 1967 bis 1991 |
Eugen Dobler, Blons | 1969 bis 1990 |
Gebhard Breuß, Laterns | 1978 bis 1987 |
Martha Dünser, Laterns | 1990 bis 1994 |
Erich Schallert, Brand | 1991 bis 1997 |
Tiburt Fritz, Mittelberg | 1997 bis 2010 |
Verena Gillard-Fritz, Bregenz | 2011 |
Jodok Müller, Riezlern | 2011 bis heute |
MITGLIEDSGEMEINDEN
Gründungsmitglieder 1967:
Blons, Brand, Damüls, Laterns, Lech, Raggal, Sonntag, Schröcken und Warth
1967: Kleinwalsertal
1968: Fontanella, St. Gerold, Thüringerberg
1972: Silbertal
1975: Dünserberg
1978: Ebnit
1996: Galtür, Triesenberg
2001: Bürserberg
EHRUNGEN
Othmar Beck, Brand, Ehrenobmann
Meinrad Bischof, Sonntag, Ehrenobmann
Alois Fritz, Riezlern, Ehrenobmann
Alfons Köberle, Riezlern, Ehrenvorstand
Hans Konzett, Bregenz, a. o. Mitglied
Helmut Lutz, Feldkirch, a. o. Mitglied
Hermann Brugger, Silbertal, a. o. Mitglied
Bernhard Kapeller, Lech, a. o. Mitglied
Robert Jochum, Schröcken, a. o. Mitglied
Generalmusikdirigent Eugen Jochum, München, a. o. Mitglied
Kulturkreis Hohenems, a. o. Mitglied
Alois Nigsch, Thüringen, a. o. Mitglied
Josef Schugg, Riezlern, a. o. Mitglied
Baronin Tita von Oetinger, Saas-Fee, Ehrenmitglied
Univ.-Prof. Dr. Karl Ilg, Innsbruck-Dornbirn, Ehrenmitglied
Oswald Werlen, Buchs, Ehrenmitglied
Eugen Dobler, Blons, Ehrenmitglied
Herbert Sauerwein, Lech, Ehrenmitglied
Wilhelm Fritz, Mittelberg, Ehrenmitglied
Gebhard Breuß, Laterns, Ehrenmitglied
Franz Nachbaur, Fontanella, Ehrenmitglied
Erich Schallert, Brand, Ehrenmitglied
Pius Bischof, Schröcken, Ehrenmitglied